Ist ein gemeinnütziger Verein

der die Stiftung Terra Mirim und ihre soziale Projekte in Bahia/Brasilien unterstützt

Vorstand TMD

Isabel, Susanne, Barbara,


Dienstag, 13. November 2012

Liebe Freunde,
nun bin ich wieder im schönen Terra Mirim und werde euch regelmäßig über die Aktivitäten in Terra Mirim berichten.
Am 19. Oktober fand in Terra Mirim die traditionelle EcoArte statt. In diesem Jahr gab es eine Diskussionsrunde mit der Schamanin Alba Maria über die solidarische Ökonomie.
Solidarische Ökonomie ist eine alternative Form des wirtschaften. Es handelt sich hierbei nicht um einen wissenschaftlichen Fachbegriff, sondern um ein politisches Konzept. Es orientiert sich an bedürfnisorientierten, sozialen, demokratischen und ökologischen Ansätzen. Solidarökonomische Projekte sollen grundsätzlich im Dienste des Menschen stehen. Darüber hinaus basiert sie auf der Idee, dass jeder Mensch ein Teil der Gesellschaft und seine Arbeit damit ein entscheidender Bestandteil für den Fortschritt der Menschheit sei.
Es waren Gäste aus den benachbarten Gemeinden, aus Salvador und eine junge Frau aus Frankreich, die durch Südamerika reist und ihr Projekt „Solidarische Ökonomie“ aus ihrer Stadt in Frankreich vorstellt. Es war eine spannende Diskussion und die Schamanin weiß zu provozieren
                                                      mit ihren tiefsinnigen Fragen.
Nach der Diskussion gab es Musik mit Babuca und Bel, die dann eine dynamische Musikimprovisation mit den Gästen machten. Es wurde getrommelt und die Mantras der Elemente gesungen. Anschließend teilten wir uns in Gruppen auf und gingen mit den Gästen zu Plätzen in Terra Mirim, um uns mit Mutter Natur zu verbinden. Danach gab es Kokosmilch von eigenen Kokosbäumen. Eine Nachbarin verkaufte ihre selbst angebauten Produkte, andere ihr Kunsthandwerk, unsere Bäckerei ihren Kuchen und Gemüsetorte.... 
Es war ein schöner lebendiger Tag in Terra Mirim!


Am 20. und 21.Oktober sind wir aus Terra Mirim nach Salvador gefahren. Dort gab es ein großes Event:„Brecho solidario“(solidarische Ökologie). Terra Mirim war mit ihren Produkten vertreten. Alba Maria war Mitglied der internationalen Diskussionsrunde. Wir hatten auf der Bühne jeden Tag einen Auftritt mit Trommeln und den Mantras von Terra Mirim.
 

 











Der Brecho läuft folgendermaßen ab: Die Menschen nehmen ihre Kleidung, Schuhe, Bücher etc. die noch in einem guten Zustand sind mit und tauschen es für Körner (solidarische Währung). Für jedes Teil erhält man ein Korn (symbolisch), mit dem Korn können dann wiederum Sachen auf dem Brecho gekauft werden. Es waren viele Menschen dort, die Tauschschlange war sehr groß, alle wollten etwas tauschen.
 Es war für mich eine schöne Erfahrung zu erleben, durch Tausch etwas zu erwerben und dabei mit Körnern zu zahlen. Das ist ein anderes Gefühl als mit Geld zu zahlen. Es waren zwei schöne, aber auch anstrengende Tage.